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Zutrittskontrolle 21. März 2023

Mit der Schließkarte zum Golfen

Der Golfclub Rheinhessen ersetzt mechanische Schlüssel und setzt auf sichere und komfortable elektronische Schließtechnik.

Geöffnet werden die Türen zur Caddyhalle im Golfclub Rheinhessen heute mittels Transponder statt mit mechanischem Schlüssel.
Geöffnet werden die Türen zur Caddyhalle im Golfclub Rheinhessen heute mittels Transponder statt mit mechanischem Schlüssel.

„Im Verein ist Sport am schönsten.“ Obwohl schon 40 Jahre alt, hat dieses Motto des Deutschen Olympischen Sportbundes bis heute nichts von seiner Aktualität verloren – gerade auch in Bezug auf den Golfsport. Denn in Deutschland betreiben laut Statistik über 673.000 Menschen (Stand 2021) diesen Sport. 2011 zählte der Deutsche Golf Verband (DGV) gut 624.000 Spielerinnen und Spieler, im Jahr 2001 waren es 399.000. Übrigens ist der „typische Golfspieler“ laut Statistik männlich und über 61 Jahre alt – aber das nur am Rande.

2021 gab es in Deutschland nach Angaben des Verbandes genau 720 Golfplätze und mehr als 800 Golfclubs. Einer davon ist der 1988 gegründete Golfclub Rheinhessen, Hofgut Wißberg St. Johann e.V. Das Besondere an diesem Club: Seit Mitte 2019 nutzt der Verein elektronische Schließzylinder von Wilka in Kombination mit der Softwarelösung „easy Basic“. Zeit also, ein Resümee zu ziehen.

Elektronische Schließtechnik im Golfclub

Insgesamt wurden sieben elektronische Zylinder installiert. Vier an den Zugängen zu den Caddyräumen und drei weitere Zylinder an den Umkleideräumen. Der Golfclub in traumhafter Lage südlich von Mainz zählt rund 1.100 Mitglieder. Heute können die Mitglieder ihren Mitgliedsausweis bequem als „Schlüssel“ nutzen, denn der dort integrierte Chip wird vom elektronischen Zylinder „Wilka easy“ problemlos als Identmedium erkannt. Auch Gäste kommen in den Genuss einer Karte mit Transponder, die ihnen für die Dauer des Aufenthaltes Zugang zu den Umkleideräumen gewährt. Mitglieder hingegen haben auf der Anlage uneingeschränkt Zutritt.

Warum sich der Golfclub für das elektronische Schließsystem von Wilka entschieden hat und welche Vorteile man sich verspricht, erläutert Vorstandsmitglied Markus Jastroch: „Unsere Gebäude waren mit einer mechanischen Schließanlage inklusive Generalschlüssel ausgestattet. Über die Jahre war nicht mehr nachvollziehbar, welche Schlüssel verschwunden waren beziehungsweise nicht zurückgegeben wurden. Dies birgt ein hohes Sicherheitsrisiko, denn Einbrüche mit sogenannten „schwarzen Schlüsseln“, also Schlüsseln, von denen keiner weiß, wären nicht nachweisbar, da es schlichtweg keine Beschädigungen an der Tür sowie an Schloss und Zylindern gibt. Auch das Thema Zugangskontrolle war durch die vielen Schlüsselverluste irgendwann nicht mehr darstellbar.“

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Das ist jetzt zum Glück anders. Heute haben alle Mitglieder über ihre Mitgliedskarte rund um die Uhr Zutritt zu den Caddy- und Umkleideräumen. Über den Transponder lässt sich nachvollziehen, mit welcher Karte wann welcher Raum geöffnet wurde. Die Zylinder „melden“ jeden Schließvorgang an die zentrale Verwaltungssoftware, die auf dem Sekretariatsrechner installiert ist. Dort werden über das Personal auch die Karten programmiert und Zutritte vergeben beziehungsweise wieder gelöscht.

Die individuelle Softwarelösung „easy Basic“ wurde speziell für kleine bis mittlere Anlagen konzipiert. Die leicht bedienbare Programmiersoftware erlaubt mit Hilfe einer Schließplanmatrix die Zuordnung der Nutzer zu den einzelnen Türen. Dabei kann der Zutritt sowohl räumlich als auch zeitlich individuell eingerichtet werden. Dies ist interessant, wenn beispielsweise Handwerker oder Reinigungskräfte die Räume des Vereins aufsuchen müssen. Die Schließvorgänge werden an jeder Tür mit Datum und Uhrzeit unter Angabe des Nutzers dokumentiert und können mit Hilfe eines tragbaren Programmiergerätes ausgelesen und in der Software visualisiert werden. Dabei können in einer Anlage bis zu 1.024 Türen und über 5.000 Nutzer verwaltet werden.

„Dieses Verfahren gibt uns ein extrem hohes Maß an Sicherheit und minimiert das Risiko von Vandalismus und Einbrüchen. Natürlich achten wir dabei unbedingt auf die Privatsphäre unserer Mitglieder. Somit ist es selbstverständlich, dass die nötige Konformität mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) für die Gefahrenabwehr und den Eigentumsschutz gegeben ist“, betont Markus Jastroch.

Markus Jastroch, Vorstandsmitglied des Golfclub Rheinhessen, beim Abschlag mit dem Driver.
Markus Jastroch, Vorstandsmitglied des Golfclub Rheinhessen, beim Abschlag mit dem Driver.
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Einfache Unterscheidung von Zutrittsrechten für Mitglieder und Gäste

Die Unsicherheit, die letztlich die vielen Schlüsselverluste mit sich brachte, veranlasste den Verein, Kontakte zu einem örtlichen Sicherheitsfachhändler aufzunehmen und Informationen über elektronische Schließsysteme einzuholen. So kam dann die Firma Steinborn Sicherheitssysteme aus Wöllstein ins Boot, denn Inhaber Timo Steinborn verfügt über langjährige Erfahrung in diesem Bereich. Entscheidende Argumente für die elektronischen Schließzylinder des Velberter Herstellers waren vor allem die Langlebigkeit und auch die Robustheit. „Es kommt immer wieder vor, dass man mit der Golftasche vor den Zylinderknauf stößt. Dies können die Produkte von Wilka anstandslos ab“, erklärt Markus Jastroch.

Das Auswechseln der alten mechanischen Zylinder war ein Kinderspiel. In nur einem Tag hatte die Firma Steinborn die Zylinder gewechselt und die Angestellten des Vereins in die Software „easy Basic“ eingewiesen. Es gab aus Sicht des Vereins aber noch einen weiteren Grund, der für die Wilka-Lösung sprach. „Mit ausschlaggebend war die Möglichkeit, die vorhandenen DGV-Mitgliedsausweise (Format: Mifare Classic, 1K) einsetzen zu können. Daneben können wir Transponder als Gäste-Ident-Medium verwenden. Eine einfache Unterscheidung von Zutrittsrechten für Mitglieder und Gäste ist genau wie von uns gewünscht darstellbar. Ebenso sind der Verlust und die Neuerstellung von Magnetkarten/Transpondern einfach verwaltbar. Für die Zukunft besteht ein Migrationspfad von der derzeitigen Software-Version „easy Basic“ zur Version „easy Hotel“, die auch beschreibbare Ident-Medien (zum Beispiel DGV-Ausweis im Format Mifare Desfire 4K) ohne Hardwareänderungen verarbeiten kann“, verdeutlicht Jastroch.

Die Wilka-Lösung kommt bei Mitgliedern und Gästen des Golfclubs Rheinhessen, Hofgut Wißberg St. Johann e.V. gleichermaßen gut an. „Besonders Gastspieler aus anderen Golfclubs mit den gleichen Problemen in ihrem Club, sprich der Zugangskontrolle, suchen hinsichtlich der Auswahlkriterien immer wieder das Gespräch“, weiß das Vorstandsmitglied. Und Matthias Kersten, Vertrieb Außendienst bei Wilka, kann berichten, dass mittlerweile bereits weitere Vereine – unter anderem in Nordrhein-Westfalen – auf die Lösungen elektronischer Schließsysteme von Wilka setzen.

Matthias Fischer, Freier Fachjounalist und Fachbuchautor

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