Direkt zum Inhalt
Gefahrenmeldetechnik 17. März 2023

Managementsystem für Nationalmuseum in Oslo

Das Nationalmuseum in Oslo setzt unter anderem auf Einbruchschutz, Brandschutz und Zutrittskontrolle, die mit einem Managementsystem verwaltet werden.

Das Nationalmuseum in Oslo nutzt ein Managementsystem, um seine Sicherheitssysteme zu verwalten. 
Das Nationalmuseum in Oslo nutzt ein Managementsystem, um seine Sicherheitssysteme zu verwalten. 

Das neue Nationalmuseum in Oslo am Rathausplatz der Stadt wurde am 11. Juni 2022 eröffnet und nutzt seither ein Managementsystem für verschiedene Sicherheitssysteme. Im Nationalmuseum können Besucher alte und moderne sowie zeitgenössische Kunst, Architektur und Design unter einem Dach erleben. Das Museum umfasst eine Gesamtfläche von 54.600 m2. Etwa 350 Mitarbeiter sind in den unterschiedlichsten Bereichen für das Museum tätig.

Björn Forwald, der technische Leiter des Nationalmuseums, erklärt, dass die Kunstobjekte ebenso wie die Personen im Gebäude im Mittelpunkt des Schutzes stehen und das Sicherheitskonzept daher hauptsächlich auf Funktionalität und Stabilität ausgelegt ist. Systeme, die die Temperatur und Luftfeuchte regeln, sind für Kunstgegenstände von größter Bedeutung, und das Museum ist mit hochmodernen Anlagen für die Belüftung und den Brandschutz ausgestattet.

Managementsystem verwaltet Sicherheitssysteme

Die für das Nationalmuseum in Oslo ausgewählten Sicherheitssysteme stammen von dem Hersteller System House Solutions. Das Integra-System mit vollintegriertem Einbruchalarm und Zugangskontrolle umfasst unter anderem 372 Türumgebungen mit insgesamt 507 BCR-SD G2 Kartenlesegeräten mit Tastenfeld und Farbdisplay für einen einfachen, unkomplizierten und sicheren Betrieb des Systems.

Oddbjörn Teigen, Sicherheitsbereichsleiter im Nationalmuseum, erläutert, dass die Zugangskontrolle von größter Bedeutung ist, um unbefugte Manipulationen der Informationen in den Systemen zu verhindern. Ein Protokollsystem ist daher äußerst wichtig, um zu sehen, wer auf das System zugegriffen hat.

Anzeige

Im administrativen Teil des Gebäudes wurde das Besuchermanagementsystem Check von System House Solutions installiert, und das gesamte Gebäude ist durch eine Brandschutzlösung von Autronica, das ebenfalls in das Integra-System integriert ist, abgedeckt.

Artifex ist die webbasierte Benutzerschnittstelle des Integra-Systems für das gesamte Management. Artifex kann alle Alarmpunkte, Türumgebungen und integrierten Systeme in einer visuellen Plattform erfassen, die einen hervorragenden Überblick, eine einfache intuitive Bedienung und ein Grafikdisplay aller relevanten Punkte in und um das Gebäude bietet.

Die Artifex-Benutzerschnittstelle im Nationalmuseum beinhaltet außerdem den Überblick über alle Gewerke wie Brandschutz, die Kommunikation des Sicherheitspersonals und das Videoüberwachungssystem. Darüber hinaus beinhaltet die Installation ein Rechenzentrum mit einer VMware-Serverlösung, einer Monitorwand mit zehn Bildschirmen sowie verschiedenen Clients und Monitoren in der Sicherheitszentrale. Zudem mehrere hundert Überwachungskameras und Radargeräte für die Bewegungserkennung innerhalb und außerhalb des Gebäudes.

Forwald erzählt, dass seit dem Projektbeginn viel passiert ist und die Installation zwischenzeitlich aufgrund neuer Wünsche und Probleme, die währenddessen aufgetreten sind, verändert und erweitert wurden. Die Integration in Traka-Schlüsselschränke, die eine intelligente und einfache Handhabung physischer Schlüssel über das Integra-System ermöglichen, ist ein Beispiel für eine Funktion, die nicht im ursprünglichen Plan enthalten war.

Sprinklerlösung von Autronica

Die Brandschutzlösung von Autronica verfügt über wichtige Funktionen, die Abweichungen der Raumtemperatur frühzeitig erkennen. Dies ist extrem wichtig, um beispielsweise zu vermeiden, dass Sprinkler vorzeitig oder unnötigerweise ausgelöst werden, was für die Kunstwerke katastrophale Folgen haben kann.

Forwald berichtet, dass zahlreiche Funktionstests durchgeführt wurden, bevor man wagte, Kunstwerke in das neue Museum zu bringen. Wenn ein Brandalarm ausgelöst wird, wird zunächst ein Absaugsystem aktiviert; anschließend führt man eine Sichtprüfung durch, um gegebenenfalls Personen und Kunstwerke aus dem Raum zu evakuieren.

Management-Lösung für Nationalmuseum in Oslo erst im zweiten Anlauf

Eine der größten Herausforderungen während des gesamten Projekts bestand darin, die Systeme zu befähigen, miteinander zu kommunizieren. Letztendlich wurde klar, dass die ursprünglich geplanten Systeme die Bedürfnisse des Museums nicht erfüllen konnten. Probleme mit Gateways, aber auch hohe Lizenzkosten, Wartungskosten und mehrere erweiterte Funktionen, die nicht genutzt wurden, waren einige der Gründe, sich schließlich für ein anderes System zu entscheiden.

Das Märkisches Museum und die Stadtbücherei des Wittener Kulturforums. Das Museum befindet sich im ersten und zweiten Stock des historischen Gebäudes.
Museen gegen Brand und Einbruch schützen
Wie die verschiedenen Gewerke der Sicherheitstechnik im Märkischen Museum in Witten herstellerunabhängig in ein Gesamtkonzept integriert werden.

Mitarbeiter des Nationalmuseums besuchten das Munch-Museum, das ebenfalls Integra und Artifex nutzt, um Artifex und die Überwachungskameras in Aktion zu sehen. Hierauf wurde beschlossen, zu Artifex zu wechseln, was ursprünglich nicht geplant war. Dies erwies sich als sehr gute Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt. „Durch den Wechsel zu Artifex findet die Verwaltung aller Gewerke des Sicherheitssystems jetzt auf ein- und demselben Bildschirm statt, was ein großer Vorteil ist“, sagt Teigen. „Es war zwar aufwendig, das System zu ändern, doch da die Grundlagen bereits geschaffen worden waren und wir wussten, was wir benötigen, verlief der Wechsel reibungslos.“

Das Museum verfügt zudem über eine interne Sicherheitszentrale, die 24 Stunden an sieben Tagen pro Woche besetzt ist.

Check-In-Kioskautomaten für die administrative Unterstützung

Das Nationalmuseum benötigte darüber hinaus ein Besuchermanagementsystem, das den Besucherempfang als Self-Service erledigt. Darüber hinaus wollte das Museum den Überblick über Evakuierungslisten und die Sicherheit der Besucher behalten.

Die Check-In-Installation besteht heute aus zwei Touchscreen-Bildschirmen sowie einem Drucker und einem Scanner, die mit zwei Mini-PCs verbunden sind. Hier melden sich Gäste an oder scannen ihren im Voraus erhaltenen QR-Code, wenn sie das Ticket im Voraus gebucht haben, im Check-In-System ein. Das System sendet eine SMS an den Host für den Besuch, und ein Besucherausweis wird ausgedruckt. Die Installation beinhaltet außerdem eine Schnittstelle für den Empfang über den Cloud-Dienst von System House Solutions, der ebenfalls die Registrierung der Besucher und das Ausdrucken der Besucherausweise übernehmen kann. Evakuierungslisten können direkt ausgedruckt oder im Excel-Format von jedem in dem Cloud-Dienst angemeldeten Client aus exportiert werden.

Guter Support entscheidend

„Ein System ist nicht gleich bereit, sobald es installiert ist. Selbst wenn alles eingerichtet ist, wird noch viel benötigt“, sagt Forwald. „Hier ist der Support von größter Bedeutung, und wir möchten den während dieses Prozesses erhaltenen Support besonders hervorheben. Auf Wünsche nach neuen Funktionen wurde bereitwillig reagiert, und es vermittelte uns ein Gefühl der Sicherheit, dass während des gesamten Projekts die gleichen Personen, die das Projekt und das Gebäude kennen, sich mit den Problemen befassten.“

 

Passend zu diesem Artikel