Die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2021 wurde vor Kurzem erstmalig durch die neue Bundesinnenministerin Nancy Faeser vorgestellt; die Zahl der Wohnungseinbrüche war auch im vergangenen Jahr von der Coronapandemie geprägt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden erneut weniger Straftaten erfasst – das gilt auch für Wohnungseinbrüche und -versuche, deren Zahl sich auf 54.236 Fälle belief, 2020 waren es 75.023. Erfreulich ist, dass knapp die Hälfte der Taten (48,7%) im „Versuchsstadium“ abgebrochen wurde, was auf richtiges Verhalten durch intensive Aufklärungsarbeit und dem Einsatz ergänzender Sicherheitstechnik zurückzuführen ist.
Eine große Herausforderung bleibt nach wie vor der Diebstahl aus Keller- und Dachbodenräumen sowie Waschküchen. In diesem Bereich weist die Polizeiliche Kriminalstatistik 89.860 gemeldete Fälle aus. Trotz der abnehmenden Zahlen sieht Ministerin Faeser eine weiterhin große Aufgabe zu bewältigen: Wohnungseinbruchdiebstahl sei und bleibe ein aktuelles Thema. Die Sicherheit in den eigenen vier Wänden sei für uns alle von besonderer Bedeutung.
Kriminalität sucht sich neue Wege
Die Kriminalität suche sich ihren Weg, so Michael Bräuer, Leiter Öffentlichkeitsarbeit von Abus, auch wenn in den vergangenen Jahren durch unter anderem Homeoffice die vordergründigen Einbruchzahlen rückläufig seien. Außerdem hätten die Menschen in hochwertige Anschaffungen wie E-Bikes oder Gasgrills investiert, die oft nur unzureichend gesichert seien. Anders als beim Rückgang des klassischen Wohnungseinbruchs seien hier in den letzten Jahren hohe Einbruchzahlen in Keller, Dachböden und Waschräume zu verzeichnen.
Angst vor Wohnungseinbruch – trotz sinkender Fallzahlen
Obwohl die Zahl der gemeldeten Wohnungseinbrüche rückläufig ist, so ist die Furcht vor einem Wohnungseinbruch weiterhin verbreitet. Das zeigt eine im Auftrag von Abus im Herbst 2021 durch das Marktforschungsinstitut Yougov durchgeführte Studie zum Sicherheitsgefühl der Deutschen. Zwar fühlen sich die Befragten mehrheitlich sicher, allerdings gab auch ein substanzieller Teil der Befragten – nämlich jeder Dritte – an, sich wenig oder sogar überhaupt nicht sicher zu fühlen. Ein gutes Viertel gab an, große Angst vor einem Wohnungseinbruch zu haben.
Sicherheitstechnik wirkt – von Förderung profitieren
Die hohe Anzahl an gescheiterten Einbruchversuchen verdeutlicht, dass die Sensibilität gegenüber Präventivmaßnahmen zunimmt und das Interesse an Sicherungsmaßnahmen im privaten Bereich steigt. Die Gelegenheit, sich in Sachen Sicherheit für die Zukunft gut aufzustellen und sein Hab und Gut entsprechend zu schützen, ist günstig. Denn es liegt in der Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen, sich mit geeigneter Sicherheitstechnik vor Einbrechern zu schützen. Dabei sollten Haus- oder Wohnungseigentümer auf die Förderung der KfW-Bankengruppe zugreifen. Denn wer sich als Eigentümer oder Mieter für den Einbau von Sicherheitstechnik durch einen Fachmann entscheidet, den unterstützt die KfW aktuell noch mit der Übernahme von bis zu 20% der Kosten.