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Klare Ansage

Seit April 1998 sind in Deutschland Elektroakustische Notfallwarnsysteme (kurz ENS) ab einer bestimmten Gebäudegröße oder in Versammlungsstätten ab einer festgesetzten Personenzahl nach EN-60849 vorgeschrieben.

Feuerwehrsprechstelle mit digitalem Sprachspeicher und funktionsüberwachtem Handmikrofon für Notfallmeldungen.
Feuerwehrsprechstelle mit digitalem Sprachspeicher und funktionsüberwachtem Handmikrofon für Notfallmeldungen.

Ziel dieser Anlagen ist es, den in der Regel ortsunkundigen Personen bei Gefahr gezielt wichtige Informationen zukommen zu lassen. Hier kann es sich beispielsweise um die Evakuierung eines Gebäudes oder eines Gebäudekomplexes handeln. Möglich wäre ebenfalls durch gezielte Ansagen, Einfluss auf das Verhalten der betroffenen Personen zu nehmen.

Wenn auf den ersten Blick aller Regelungsbedarf über die Norm geklärt scheint, setzt in der Praxis, insbesondere bei der Sanierung oder Erweiterung bestehender Anlagen, ein Abstimmungsprozess zwischen Errichter, Bauverantwortlichem und zuständiger abnehmender Behörde auf lokaler oder regionaler Ebene ein. Insbesondere in kommunalen Einrichtungen wird, aufgrund der bekanntermaßen angespannten Finanzsituation, nach praktikablen Kompromissen zwischen leistbarem Investitionsrahmen und zweckdienlicher Funktionalität der Anlage gesucht.

Mehrzonen-Verstärker

Der PA-40120 dient dabei zuallererst als Mehrzonen-Verstärker für die klassische Nutzung der Lautsprecheranlage für Durchsagen, Musik oder auch Gong-Signale. Auf den ersten Blick scheinen die vier Mal 120 Watt RMS-Leistung des Verstärkers nicht sonderlich potent. Geht man allerdings von einer mittleren Leistungsaufnahme von 2,5 Watt je Deckenlautsprecher in solch einer Anwendung aus, bedeutet dies, dass sich je Lautsprecherlinie 48 Chassis betreiben ließen.

Die vier mit dem PA-40120 versorgten Zonen können beliebig den fünf zur Verfügung stehenden Eingangssignalanschlüssen zugeordnet werden. Das als Zubehör angebotene Kommandomikrofon PA-4000RC wird optional, abgesetzt vom Verstärker, in die Beschallungsanlage integriert. So kann der Betreiber entweder zonenspezifisch oder über alle Zonen hinweg Durchsagen machen. Eine Besonderheit dieses Systems ist die Option, über Bus-Leitungen bis zu 32 Kommandomikrofone an einen zentralen Verstärker anzuschließen.

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Soll die Anlage zusätzlich zur Beschallung, für Durchsagen und Gong-Signale auch für besondere Notfallmeldungen genutzt werden, findet sich mit der Feuerwehrsprechstelle PA-4000FMP eine Einheit mit digitalem Sprachspeicher und funktionsüberwachtem Handmikrofon im Programm. Hier bietet die Basis des PA-40120 ebenfalls die Möglichkeit, vier dieser optisch auffälligen Sprechstellen einzubinden.

Das System besitzt demzufolge alle technischen Voraussetzungen zum Aufbau einer verlässlichen Vier-Zonen-Beschallungsanlage, die sich für Notfallmeldungen von mehreren ausgewählten Bedienpunkten aktivieren lässt. Dabei ist der Investitionsbedarf für das System im unteren vierstelligen Euro-Bereich anzusiedeln.

Normgerecht

Wird es bei einem Objekt notwendig, den Ansprüchen der EN-60849 zu genügen, bietet das Mevac-4-System ebenfalls eine wirtschaftlich attraktive Lösung. Der Controller Mevac-4 übernimmt in diesem Fall die von der EN geforderte kontinuierliche Überwachung der gesamten ELA-Anlage. Der Controller überwacht bis zu vier Lautsprecherlinien, welche durchaus in A/B-Verdrahtung ausgelegt sein dürfen, sowie die Funktionsfähigkeit der eingesetzten Verstärker und der Durchsageeinrichtungen für die Feuerwehr.

Bereits im März 2010 bestätigte der TÜV Saarland die Erfüllung der Anforderungen nach EN-60849 für die Mevac-4 und den in der Demonstrationsanlage verbauten Komponenten, wie Verstärker und Notstromversorgung. Darüber hinaus bestand die Mevac-4 auch unlängst die Prüfungen nach EN54, für den Einsatz in automatisierten Brandmeldeanlagen.

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