Internationale Geschäftsreisen oft unterschätzt
Der Bayerische Verband für Sicherheit in der Wirtschaft (BVSW) e.V. zeigt, worauf es bei der Planung von internationalen Geschäftsreisen ankommt.
„Medizinische Vorsorge und Sicherheit gehen bei der geschäftlichen Reiseplanung oft getrennte Wege“, erklärt Oliver Hirt, Geschäftsführer der Firma Litehouse Consulting und Referent für Travel Risk Management beim BVSW. „Dabei erhöht eine ganzheitliche Betrachtung aller Risiken die Sicherheit der entsendeten Mitarbeiter.“ Ein ganzheitlicher Sicherheitsprozess wird auch die Voraussetzung für den Erhalt des Dekra-Siegels für Reisesicherheit sein, welches die Dekra in Stuttgart ab Mitte des Jahres anbieten will.
Bei Dienstreisen in hoch gefährdete Regionen ist besondere Sorgfalt bei der Vorbereitung manchmal überlebenswichtig. Eine gründliche Planung schließt einen sicheren Transport vom Flughafen, eine genaue Überprüfung der Unterkunft sowie einen individuellen „Meet & Greet“-Prozess mit ein. Kriminelle versuchen in einigen Ländern Dienstreisende am Flughafen abzufangen, um sie zu entführen und Lösegeld zu erpressen. „Wir empfehlen beispielsweise für Reisende nach Mexiko vor der Reise unter anderem ein Passwort mit dem Abholservice zu vereinbaren“, erklärt Oliver Hirt.
Für den Ernstfall sind Unternehmen verpflichtet, ihren Mitarbeitern Notfall-Rufnummern zur Verfügung zu stellen, die rund um die Uhr erreichbar sein müssen. Ist der Mitarbeiter erkrankt oder die Sicherheitslage im Land zu riskant geworden, regelt ein Rückholplan die sichere Rückführung in die Heimat. Außerdem sollten Unternehmen jederzeit in der Lage sein, ihre Mitarbeiter zu lokalisieren. Die technischen Möglichkeiten sind dafür mittlerweile breit gefächert. Je nach Netzabdeckung im Bestimmungsland ist eventuell ein einfaches Handytracking ausreichend, andernfalls ist der Einsatz eines batteriebetriebenen GPS-Senders sinnvoll.
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