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Intelligenter Brandmelder

Variierende Umgebungsbedingungen wie Hitzestaus, Temperaturunterschiede oder das Auftreten von Kohlenmonoxid stellen den Brandschutz vor Herausforderungen. Die von Hekatron entwickelte Cubus-Nivellierung gewährleistet auch in solchen Fällen eine Brandfrüherkennung.

Mehrkriterienmelder gewähren eine der jeweiligen Situation angemessene Empfindlichkeit.
Mehrkriterienmelder gewähren eine der jeweiligen Situation angemessene Empfindlichkeit.

Die Cubus-Nivellierung misst nicht nur die einzelnen Kenngrößen wie Rauch, Wärme oder CO-Konzentration, sondern setzt sie darüber hinaus in Beziehung zueinander. Ein mit Cubus-Nivellierung ausgestatteter Melder passt Rauchempfindlichkeit und Alarmschwelle immer an die aktuellen Bedingungen an.

Wärmepolster, die sich im Sommer in Industriehallen mit sägezahnförmigen Dächern bilden, in Büroräumen aufsteigender Zigarettenrauch, in Küchen auftretender Wasserdampf – all das sind zeitweise auftretende Veränderungen der Umgebung und damit Störgrößen, die das Detektionsverhalten von Brandmeldern vor große Herausforderungen stellen.

Während das Auftreten von Zigarettenrauch, Staub oder Wasserdampf bei herkömmlichen Brandmeldern zu Täuschungsalarmen führen kann, behindern Wärmepolster das Eintreten von Rauch – mit der Folge, dass der Melder im Fall eines Brandes zu spät oder überhaupt nicht auslöst. Damit ein Melder auch unter solchen Bedingungen zuverlässig und schnell genau dann alarmiert, wenn es wirklich brennt, muss er für die Branderkennung relevante Umgebungsveränderungen erkennen und seine Detektionsempfindlichkeit immer an den aktuellen Bedingungen orientieren. Dies war der Grundgedanke bei der Entwicklung der Cubus-Nivellierung von Hekatron.

Die richtige Empfindlichkeit

Mit Cubus-Nivellierung ausgestattete Brandmelder überwachen laufend ihre Umgebung hinsichtlich der absoluten Höchsttemperatur, des relativen Temperaturanstiegs und je nach Modell auch der CO-Konzentration und passen sich völlig selbstständig ihrer Umgebung an.

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Die Vorteile zeigen sich bereits direkt nach der Installation: Während herkömmliche Melder zunächst aufwändig parametriert werden müssen, lernt sich ein Mehrfachsensormelder mit Cubus-Nivellierung selbst auf die typischen Umgebungsbedingungen seines Einsatzortes ein. Aus den gemessenen Werten errechnet er die für diese Bedingungen optimale Rauchempfindlichkeit und stellt seinen Rauchsensor entsprechend ein, so dass eine schnelle und sichere Branddetektion gewährleistet ist.

Der Melder nimmt jetzt den bei einem Entstehungsbrand auftretenden Rauch zuverlässig wahr, kann aber Störgrößen wie Zigarettenrauch und Staub mit ihrer geringeren Partikelkonzentration dank Cubus-Nivellierung ausblenden. Wenn jedoch – wie dies für ein Feuer typisch ist – die Raumtemperatur ansteigt, wird der Melder automatisch empfindlicher und schlägt auch schon bei geringeren Rauchkonzentrationen Alarm. Sinkt die Raumtemperatur wieder, so fährt auch der Melder seine Empfindlichkeit auf den ursprünglichen Wert zurück.

Flexible Raumnutzung

Auch wenn Gebäude flexibel genutzt werden, ermöglicht die Cubus-Nivellierung eine automatische Anpassung der Melder an neue Gegebenheiten. Wird ein bisher als Büro genutzter Raum in einen Lagerraum umgewandelt, so muss der Melder völlig anders reagieren, etwa weil die typische Temperatur unter den neuen Bedingungen verändert ist. Zusätzlich richten Melder mit Cubus-Nivellierung ihre Empfindlichkeit selbstständig auf solche Veränderungen aus und minimieren so das Gefahrenpotenzial von Falscheinstellungen.

Die Empfindlichkeit der Melder bewegt sich dabei immer in dem durch die EN 54-7 festgelegten regelkonformen Bereich. Die Cubus-Nivellierung ermöglicht es jedoch, die Spannbreite dieses Regelwerks auszunutzen, um einerseits noch schneller als bisher im Brandfall zu alarmieren, dabei aber andererseits Täuschungsalarme absolut sicher und zuverlässig zu vermeiden.

CO-Messung rettet Leben

Sämtliche Mitglieder der Brandmelderfamilie Integral Cubus von Hekatron verfügen über einen Temperatursensor, der die oben beschriebene temperaturunterstützte Raucherkennung ermöglicht. Der Mehrfachsensormelder MTD 533X detektiert dank dieses Prinzips auch unter Extrembedingungen zuverlässig und falschalarmsicher alle Brandtypen bereits in der Entstehungsphase.

Der CMD 533X kann über Rauch und Wärme hinaus auch Kohlenmonoxid (CO) detektieren. Seine Cubus-Nivellierung umfasst neben der Temperatur auch die CO-Konzentration. Dementsprechend bezieht der CMD 533X bei der Einstellung der optimalen Rauchempfindlichkeit auch dieses Kriterium mit ein und kann so weitere Störgrößen wie Wasserdampf einfach ausblenden. Steigt jedoch bei einem Brand die Raumtemperatur oder die CO-Konzentration, so steigt auch die Rauchempfindlichkeit des Melders. Dank seiner zusätzlichen Sensorik schützt dieser Melder die Menschen zudem zuverlässig vor Erstickungsgefahr und Vergiftungen durch das geruchlose Atemgift CO.

Andreas Schneckener, Leiter Produktmanagement Brandmeldeanlagen bei Hekatron

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