Foto: Archiv
Scan aus der PROTECTOR-Ausgabe 3/1983

Rückblicke/Ausblicke

Grenzenlos drahtlos?

Heute werfen wir im Rahmen unserer Archiv-Rubrik einen Blick in das Jahr 1983, als funkbasierte Sicherheitstechnik eher noch ein Sonderfall war. Seitdem hat sich in diesem Bereich einiges getan - und das Ende der Entwicklung scheint lange noch nicht erreicht.

Seit nunmehr gut zehn Jahren wirft das Redaktionsteam von PROTECTOR & WIK immer wieder einen Blick in das 45 Jahre zurück reichende Archiv des Heftes. Die interessantesten historischen Fundstücke, Kuriositäten und Zeitzeugnisse präsentieren wir in jeder Ausgabe im „Abspann“. Sofern möglich und angebracht versehen wir die Archivtexte mit einem aktuellen Bezug zu Jetztzeit. Die besten dieser bisher Heft-exklusiven Archiv-Beiträge stehen nun auch online auf Sicherheit.info zur Verfügung.

Grenzenlos drahtlos?

Wenn man die letzten drei Jahrzehnte rückblickend betrachtet, kann man den Eindruck gewinnen, dass die drahtlose Übertragungstechnik einen regelrechten Siegeszug angetreten hat. Das betrifft nicht nur die Telefonie oder die Computertechnik, sondern auch die Systeme der Sicherheitsbranche. Anfangs war die drahtlose Technik jedoch verpönt und wurde mit dem Argument der Unsicherheit oder der Störanfälligkeit lange abgelehnt. So war es im Jahre 1983 auch noch etwas Besonderes, eine drahtlose Gefahrenmeldeanlage in der Produktsparte des PROTECTOR zu finden. In der Ausgabe 3 des Jahres 83 wurde jedoch eine ebensolche Anlage aus dem Hause Hörmann vorgestellt. Im zugehörigen Beschreibungstext heißt es, der Vorteil liege vor allem darin, keine teuren Leitungen verlegen zu müssen.

Trotz dieses unbestreitbaren Vorteils hat es jedoch relativ lange gedauert, bis sich drahtlose Sicherheitssysteme in der Breite durchsetzen konnten. Heute ist es aber kein Thema mehr, Alarmkomponenten, Rauchmelder, Videokameras und Zutrittsleser drahtlos anzubinden. Die genutzten Funktechnologien sind vielfältig und gelten gemeinhin als sicher: 868 Megahertz, WLAN, Bluetooth, NFC, Enocean und vieles mehr. Gerade im Umfeld der Privatanwender und der kleinen Unternehmen zahlt sich eine drahtlose Architektur aus, denn man spart nicht nur Kosten, man ist auch flexibler. Hinzu kommen natürlich die Anwendungen, in denen das Verlegen von Kabeln aus anderen Gründen nicht möglich ist, hier seien nur exemplarisch der Denkmal- oder Brandschutz genannt.

Dennoch gibt es auch noch genügend Platz für verkabelte Anwendungen in der Sicherheits- und in der Unterhaltungsindustrie. Kommt es etwa auf höchste Verfügbarkeit, Störfestigkeit oder große Bandbreiten an, führt noch kein Weg an kabelgebundenen Systemen vorbei. Aber wer weiß, wie sich dieses Verhältnis mit neu aufkommenden noch leistungsstärkeren Funktechnologien verändern mag.

Der Wireless Access Control Report (WAC-Report) analysiert regelmäßig anhand einer weltweiten Umfrage unter 400 Sicherheits-, Gebäudemanagement- und IT-Experten Trends und Entwicklungen, die den Markt im Bereich drahtloser Zutrittskontrolle in den kommenden Jahren prägen werden.
Foto: Assa Abloy Sicherheitstechnik

Zutrittskontrolle

Blick in die Zukunft der drahtlosen Zutrittskontrolle

Konnektivität und zweckmäßiger Komfort sind die zentralen Themen im neuen Wireless Access Control Report 2023 (WAC-Report) über drahtlose Zutrittskontrolle.

Das BSI beanstandet eine schwerwiegende Sicherheitslücke im Funk-Türschloss „Hometec Pro CFA3000“.
Foto: Abus

Unternehmen

BSI warnt vor unsicherem Funk-Türschloss

Das BSI warnt vor einem funkbasierten Türschloss von Abus. Der Hersteller betont, das betreffende Produkt sei bereits seit längerem nicht mehr auf dem Markt.

Multisensoren-Kameras gehören seit der Übernahme von Avigilon im Jahr 2018 zum Portfolio von Motorola Solutions.
Foto: Motorola Solutions

Videosicherheit

Auf dem Weg vom Funk- zum Softwaregiganten

Motorola Solutions entwickelt sich zunehmend vom Anbieter funkbasierter Lösungen zum Softwarespezialisten. Wir sprachen mit Jussi Simonen, Regional Sales Director DACH, über die Ziele im Sicherheitstechnik-Markt.

Abus betont, die Gefahren durch klassische Einbruchsmethoden wie dem Aufhebeln von Terrassentüren, seien wesentlich größer, als durch das Ausnutzen der Türschloss-Schwachstelle, was technisch sehr aufwendig sei.
Foto: GDV - Die Deutschen Versicherer

Märkte

Abus relativiert Schwachstelle in funkbasiertem Türschloss

Nachdem das BSI vor einer Schwachstelle in einem funkbasiertem Türschloss von Abus gewarnt hat, beschwichtigt der Hersteller nun. Für Einbrecher sei der Aufwand sehr hoch.