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Dormakaba Partnerkongress 23. Februar 2018

Gemeinsam in die digitale Zukunft

400 Partner empfing Dormakaba vor kurzem in Unterschleißheim bei München. Es war der zweite große Kongress nach dem Zusammenschluss der ehemaligen Traditionsunternehmen.

Riet Cadonau, CEO der Dormakaba Gruppe im Gespräch mit Moderatorin Katja Kronenbitter.
Riet Cadonau, CEO der Dormakaba Gruppe im Gespräch mit Moderatorin Katja Kronenbitter.

Riet Cadonau, CEO der Dormakaba Gruppe, erinnerte zu Beginn der Veranstaltung an den Dormakaba-Kongress 2017, der fast auf den Tag genau ein Jahr zuvor an gleicher Stelle stattgefunden hatte. Damals sei der Zusammenschluss der beiden ehemaligen Traditionsunternehmen Dorma und Kaba noch das beherrschende Thema gewesen. Inzwischen seinen nicht nur bereits viele Produkte zu einer Lösungen weiter entwickelt worden: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Integrationsfortschritt der beiden Marken, und auch die Kunden haben den Zusammenschluss sehr gut angenommen, das ist deutlich spürbar. In vielen Ländern ist kaum noch ein Unterschied zwischen Dorma und Kaba erkennbar“, so Cadonau.

Kompetenz in Mechanik, Elektronik und Cloud

In allen Produkt-Segmenten werde man die Entwicklung weiter vorantreiben, kündigte Riet Cadonau an. Zwischen vier und fünf Prozent des Umsatzes werde auch zukünftig in Forschung und Entwicklung investiert, was etwa 100 Millionen Euro jährlich entspreche.

Das Portfolio werde dabei einerseits den Bedürfnissen angepasst, die sich durch die Digitalisierung und der Verlagerung immer mehr Dienste in die Cloud, etwa beim Thema Mobile Access, ergeben. Andererseits werde Dormakaba aber auch seine Kompetenzen in der Mechanik und Elektronik nicht vernachlässigen, betonte Riet Cadonau: „Wir tanzen weiter auf allen drei Hochzeiten. Mechanik und Mechatronik werden auch in Zukunft noch eine wichtige Rolle spielen.“

Zwar ließen sich in diesen Segmenten keine überproportionalen Wachstumsraten mehr erzielen. Doch immer noch verkaufe man mehrheitlich mechanische Produkte, von denen man sich auch zukünftig noch ein „stabiles Geschäft“ erwarte.

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Bekenntnis zum mehrstufigen Vertrieb

Geschäftsführer Michael Hensel gab anschließend ein klares Bekenntnis zum mehrstufigen Vertrieb vom Handel über den Verarbeiter bis zum Endkunden ab und betonte: “Eine starke Partnerschaft führt zu gemeinsamen Erfolg. Er stellte ausführlich die Organisation Deutschland vor und zeigte interessante Vermarktungs-maßnahmen, die auch die Partner nutzen können.

Im Anschluss stellte sich Alwin Berninger als neuer COO AS DACH den Partnern vor. Von der Firma Kuka kommend sei er beeindruckt von der Marktposition von Dormakaba, den Möglichkeiten des Cross Sellings und dem Servicepotenzial durch die digitale Vernetzung der Produkte.

Ziele der Digitalisierung

Innovationsvorstand Dr. Andreas Häberli zeigte den Teilnehmern schließlich eindrücklich auf, wie der digitale Wandel rasant Einzug in den Alltag nimmt und sowohl die Geschäftsprozesse, als auch die Partnermodelle des Unternehmens nachhaltig verändert wird: „Wir wollen Konnektivität als digitalen Zwilling zu den Hardware-Produkten anbieten und entwickeln neue digitale Services mit Kundenmehrwert“, so Häberli, der den Begriff „Vernetzung“ nicht nur auf der Produktebene, sondern weit darüber hinaus verstanden wissen wollte.

Neben „connected products“ gelte es auch die Ziele des „connected customers“ sowie der „connected company“ zu erreichen. „Wir müssen diese Klaviatur beherrschen, um auch in Zukunft zu den Besten zu gehören“, forderte der der CTO der Dormakaba Gruppe. Mit der Kooperation mit dem Smarthome-Spezialisten Digitalstrom sei man hier bereits auf einem sehr guten Weg.

KI und Deep Learning

Uwe Eisele, Leiter Marketing Deutschland, nannte anschließend die Themen Marketing 4.0, Big Data, Künstliche Intelligenz (KI) und Deep Learning als Treiber des digitalen Wandels. Wie rasant sich die Technik aktuell entwickelt, verdeutlichte Eisele der Google-Software AlphaGo, die sich das komplexe Brettspiel Go selbst beibrachte und kurze Zeit später dem Großmeister Lee Sedol keine Chance ließ.

Während mit dem Begriff „Künstliche Intelligenz“ noch im Wesentlichen gemeint sei, Maschinen intelligent zu machen, bezeichne „Deep Learning“ die nächste Stufe von Maschinen, die in der Lage sind, selbstständig zu lernen, ohne sie programmieren zu müssen, erklärte Eisele: „Und dann stellt sich natürlich die Frage: Wo ist die Grenze?“

Den Quantensprung , den die KI-Forschung in den letzten Jahren vollbarcht hat, erklärt anschaulich Harald Bögeholz von heise online im folgenden Video:

Fachwissen in Wokshops vertieft

Nach den teils visionären Vorträgen, stand am zweiten Tag des Dormakaba-Kongresses die Gegenwart im Vordergrund. So stellte etwa Partnerprogramm-Managerin Barbara Lemke die erfolgreiche Entwicklung des „dormakaba leadership partner program“ vor.

Fachwissen konnten die Partner in den produkt- und lösungsbezogenen Marktplätzen vertiefen, die thematisch von Türtechnik über Automatiktüren, Flucht- und Rettungswege, Sicherheits- und Zutrittslösungen, Glasbeschlagslösungen bis hin zu Zeiterfassung reichten.

Andreas Albrecht

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