Direkt zum Inhalt
Zutrittskontrolle 10. März 2023

Flexibilität durch moderne Personenvereinzelung

Warum sichere, vollautomatische Personenvereinzelung heute immer öfter als logische Ergänzung der Zutrittskontrolle dient.

Der unkontrollierte Zutritt wie auch die Mitnahme fremder Personen, unerlaubt oder erzwungen, soll und muss verhindert werden.
Der unkontrollierte Zutritt wie auch die Mitnahme fremder Personen, unerlaubt oder erzwungen, soll und muss verhindert werden.

Steigende Personalkosten und zunehmende Sicherheitsbedürfnisse in sensiblen Bereichen wie Rechenzentren, Kritische Infrastrukturen, Firmenzentralen oder Abteilungen aus Forschung und Entwicklung führen zu einem steigenden Bedarf an effektiver Personenvereinzelung. Doch wie viel mehr kann eine moderne Personenvereinzelung verglichen mit bekannten Standard-Systemen? Aktuelle, intelligente Systeme erlauben die Integration in die bestehende Bausubstanz, ohne Umbauarbeiten vornehmen zu müssen. Alle gewünschten Personen- und Materialflüsse können rund um die Uhr vollautomatisch realisiert werden. „Vier-Augen-Prinzip“, Personenvereinzelung mit integriertem Handgepäck- oder Materialtransport, Integration von Rollstuhlfahrern ohne Sonderwege finden zu müssen, reine Material-Wege ohne Zugangserlaubnis für Personen, Vereinzelung in Aufzügen und vieles mehr sind möglich.

Ordnungsfunktion oder Hochsicherheit?

In unkritischen oder zusätzlich personell gesicherten Bereichen kommen oftmals mechanische Vereinzelungsanlagen wie Drehkreuze, Drehsperren, Klappschleusen und ähnliches zum Einsatz. In hochsicheren Bereichen haben diese aber so gut wie ausgedient. Heute unterscheidet man zwischen Vereinzelungsanlagen, die vorrangig Ordnungsfunktionen erfüllen und solchen, die den Zutritt in wirklich hochsensible Unternehmensbereiche sichern.

Zu den eigenen Mitarbeitern und Besuchern kommen zunehmend Fremdfirmen und Externe, die hochwertige Zutrittsberechtigungen haben. Die Frage „Wer war wann und wie lange im Haus?“ wird immer wichtiger und erfordert besondere Beachtung. Angesichts zunehmender Kriminalität, Unternehmensspionage und Gewaltbereitschaft erhält eine intelligente  Personenvereinzelung als physische Ergänzung zum Zutrittskontrollsystem erhebliche Relevanz für alle schützenswerten Bereiche.

Mitnahme fremder Personen unterbinden

Anzeige

Der unkontrollierte Zutritt wie auch die Mitnahme fremder Personen, unerlaubt oder erzwungen, soll und muss verhindert werden. Denn was nutzt das beste Zutrittskontrollsystem der Welt, wenn der Zutritt in die sensibelsten Unternehmens-Bereiche nicht zusätzlich physisch kontrolliert wird? Marktbekannte Lösungen mittels Drehkreuzen und physischen Verengungsanlagen, teilweise ohne Integrationsmöglichkeit in vorhandene Flucht- und Rettungswegekonzepte, bieten bei eingeschränktem Zutrittskomfort nur bedingten Schutz und werden daher vorrangig als sogenannte „Ordnungselemente“ eingesetzt. Je nach Sicherheitsgrad erfüllen diese Elemente ihren Zweck und dienen oft als vorgelagerte Sicherheitsstufe auf dem Weg in die schützenswerten Hochsicherheitsbereiche.

Betrachten wir also den hochwertigen und sensiblen Sicherheitsbereich. Hier bieten verschiedene Hersteller diverse Konzepte an. Das Angebot reicht von Sensorschleusen über Zweizonentrittmatten, gewichtsabhängigen Bodenkontakten, Waagen und Kombinationen aus diesen Techniken bis hin zu sensorbasierten Vereinzelungssystemen, die komplexe Algorithmen zur Raumdefinitionen nutzen.

Viele dieser Systeme finden recht schnell ihre Grenzen bei asymmetrischen Räumen, fehlenden (da nicht einbaubaren) Türen, Integration von Materialtransporten, Integration von Menschen mit außergewöhnlichen Körpermaßen und behinderten Menschen.

Spezielle Anforderungen an die Vereinzelungstechnik

Explizit im Rahmen bestehender baulicher Infrastrukturen sind oftmals spezielle Anforderungen an die Vereinzelungstechnik gefordert, die mit Standard-Anlagen, aufgrund der gegebenen Raumgeometrie, nicht realisierbar sind. Oftmals hat der Anwender aber keine Möglichkeiten, bauliche Veränderungen vorzunehmen oder die erforderliche Vereinzelung an anderer Stelle zu platzieren. Natürlich werden die Kosten für zusätzliche Baumaßnahmen ebenso gescheut wie der damit verbundene Ärger, Schmutz und Aufwand. Im Hinblick auf mögliches Einsparungspotenzial erhält das Thema des pförtnerlosen, aber dennoch hochwertig kontrollierten Zutritts zunehmende Dynamik.

Das Pflichtenheft wächst stetig

Die Wunschliste der Sicherheitsverantwortlichen ist lang und wird immer länger. Folgende Punkte gewinnen immer stärker an Bedeutung:

  • Unsichtbare Integration in die Bausubstanz.
  • Die vorhandene Infrastruktur muss erhalten bleiben.
  • Minimale Einschränkung des Zutrittskomforts.
  • Enges Nachdrängen und Huckepack sind nicht möglich.
  • Biometrische Systeme müssen funktional integrierbar sein.
  • Zügiger, komfortabler Ablauf.
  • Vereinzelung mit integriertem Transport muss möglich sein.
  • Aufzüge müssen integrierbar sein.
  • Vorhandene Wegekonzepte müssen integriert werden.
  • Behinderte dürfen nicht diskriminiert werden und müssen komplett in das System integriert werden können.
  • Pförtnerloses Arbeiten der Systeme rund um die Uhr.
  • Kurze Amortisationszeit.
  • Hohe Akzeptanz bei den Nutzern.

Multi-Sensor-Lösung

Weit gefächerte Lösungen bietet die Produkt-Familie Smacs der Schweizer Firma Fastcom Technology aus Lausanne. Auf der Grundlage eines rechnerbasierten Multi-Sensor-Systems wurde schon vor über 20 Jahren mit viel Knowhow das Vereinzelungssystem Smacs etabliert und seitdem konsequent weiter entwickelt. Es basiert auf einem optischen, aktiven Messverfahren verschiedenster Sensoren, welche je nach Kundenanforderungen individuell konfiguriert werden können. Das bietet wesentliche Vorteile gegenüber mechanischen und halbmechanischen Systemen. Mit dieser Lösung können zusätzlich zu den bekannten Varianten auch Aufzüge, begleitete Materialtransporte und Mehrpersonen-Schleusen nahtlos in die Sicherheitsplanung einbezogen werden. Selbst offene Bereiche vor sicherheitsrelevanten Türen können zu Vereinzelungszonen umfunktioniert werden.

Die Integration in bestehende Fluchtwegekonzepte ist jederzeit realisierbar. Selbst die Mitnahme mittelgroßer Gegenstände wie Werkzeugkoffer, Transportwagen bis zur Europalette oder ähnliches ist bei gleichzeitiger Personenvereinzelung über eine anwenderdefinierte Transportzone ebenso möglich wie die gleichzeitige Vereinzelung mehrerer Personen in einer Schleuse, um die  Durchtritts-Kapazität zu erhöhen oder ein Vier-Augen-Prinzip zu realisieren. Die hieraus resultierenden Vorteile für die Planung der Zutrittskonzepte in Hochsicherheitsbereichen liegen auf der Hand.

Erst die Kombination eines intelligenten Zutrittskonzeptes aus Zutrittskontrolle und intelligenter Personenvereinzelung bietet die Möglichkeit, ein maßgeschneidertes Zutritts-Berechtigungs-Management zu konzipieren, welches sowohl die Sicherheitsbedürfnisse der Unternehmen als auch die räumlichen und organisatorischen Bedürfnisse der Anwender berücksichtigen kann.

Eugen Zähler, Vertriebsleiter Deutschland, Fastcom Technology SA.

Passend zu diesem Artikel