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Produkte 28. September 2021

Fachkräftemangel durch Ausbildung entgegenwirken

Die Sicherheitswirtschaft leidet stark unter dem Fachkräftemangel. Mit qualitativ hochwertiger Aus- und Weiterbildung kann neues Personal gewonnen werden.

Qualifizierte Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sind ein Baustein, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. 
Qualifizierte Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sind ein Baustein, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. 

Seit vielen Jahren berichten alle Medien über den steigenden Fachkräftemangel in Deutschland, dem man unter anderem mit Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen zu begegnen sucht. Der Begriff „Fachkräftemangel“ hat leider in vielen Branchen dazu beigetragen, sich nicht wirklich beziehungsweise sehr spät mit der wachsenden Problematik auseinanderzusetzen, da man mit dem Begriff zunächst Berufsgruppen wie Ingenieure oder Facharbeiter assoziiert.

Fachkräftemangel auch in der Sicherheitswirtschaft

Mittlerweile ist das Thema in allen Branchen der Wirtschaft angekommen und führt in Kombination mit anderen aktuellen Ereignissen und Herausforderungen (Coronapandemie, Sperrung des Suez Kanals, Wirtschaftssanktionen, kriegerische Auseinandersetzungen) zu teils massiven Störungen der globalen Handelsketten und Rohstoffversorgung. Was zunächst sehr diffus klingt, bemerkt jeder einzelne Bürger im Rahmen von Preissteigerungen, Lieferverzögerungen und Leistungseinschränkungen.

Auch die Sicherheitswirtschaft muss sich seit geraumer Zeit mit dieser Problematik auseinandersetzen. Die gerne als Lösung propagierte „Digitalisierung“ kann dabei aber nur ein Ansatzpunkt sein, da nach wie vor der arbeitende Mensch im Fokus steht und nicht vollumfänglich durch Technik ersetzt werden kann und soll.

Die Einführung der beiden Ausbildungsberufe „Fachkraft und Servicekraft für Schutz und Sicherheit“ im Jahr 2002 ist dabei ein erster wichtiger Schritt zur Qualitätsverbesserung gewesen.

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Vollmergruppe feiert 75-jähriges Firmenjubiläum
Leben und leben lassen – unter diesem Motto begeht die Vollmergruppe ihr 75-jähriges Firmenjubiläum - anschaulich und liebevoll illustriert in einer Firmenchronik.

Als langjähriges Ausbildungsunternehmen hat die Vollmergruppe Dienstleistung bereits im Jahr 2015 begonnen, dieses Thema nicht nur beiläufig mit zu bearbeiten, sondern durch Gründung der Vollmer Akademie GmbH weiter zu professionalisieren. Zunehmend steigende Qualitätsanforderungen einzelner Auftraggeber (wie zum Beispiel die Umsetzung der neu überarbeiteten DIN 77200, aber auch im Bereich des Brandschutzes), waren einerseits ein Vertrauensbeweis für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit, andererseits eine Herausforderung bei der Personalrekrutierung und -qualifizierung. Die Verfügbarkeit von geeignetem Sicherheitspersonal am Arbeitsmarkt nahm leider parallel dazu drastisch ab, sodass es notwendig wurde, in diesem Bereich neue Wege zu gehen.

Neben der Gewinnung neuer Mitarbeiter und deren Qualifizierung war auch die Aus- und Weiterbildung des Bestandspersonals ein wichtiger Aspekt bei der Etablierung des neuen Unternehmens. Die bereits im Jahr 2016 erfolgte AZAV Zertifizierung war dabei ein wichtiger Baustein, da die Kosten für die Weiterbildung von interessierten Neueinsteigern nunmehr mittels Bildungsgutscheinen von der Agentur für Arbeit, Jobcenter oder der Rentenversicherung, übernommen wurden.

BDSW-zertifizierte Sicherheitsfachschule für Aus- und Weiterbildung

Als mittlerweile auch BDSW-zertifizierte Sicherheitsfachschule bietet die Akademie eine Vielzahl von branchenspezifischen Qualifizierungslehrgängen sowie Aus- und Weiterbildungen an. Hierbei sind insbesondere die Weiterbildung zur VdS-Interventionskraft, die Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung nach § 34a sowie die Waffensachkunde, aber auch die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz- und Sicherheit zu nennen.

Das Angebotsportfolio wird regelmäßig optimiert und den aktuellen Marktbedürfnissen entsprechend erweitert. Auch viele Auftraggeber der Vollmergruppe nutzen regelmäßig das vielfältige Angebot und qualifizieren ihre Mitarbeiter in sicherheitsaffinen Themenfeldern, wie zum Beispiel Deeskalations- und Selbstverteidigungskursen, theoretischen und praktischen Brandschutzseminaren, Ersthelfer-Unterweisungen etc. Viele Teile der Ausbildungsinhalte werden dabei von langjährigen Partnern wie dem Deutschen Roten Kreuz durchgeführt.

Im Bereich der Berufsausbildung wird die langfristige Übernahme der jeweiligen Auszubildenden angestrebt. „Jungen Menschen schon in der Ausbildung eine dauerhafte Perspektive zu bieten zahlt sich aus“, weiß Daniel Vollmer, Geschäftsführer Vollmer Akademie GmbH und Westdeutscher Wachdienst GmbH & Co. KG, zu berichten. Das frühzeitige Kennenlernen der Unternehmensphilosophie, das Verstehen der unterschiedlichen und ineinander übergehenden Prozesse der verschiedenen Unternehmens- und Abteilungsbereiche, verbunden mit Weiterbildungsangeboten und Aufstiegschancen bilden sowohl für die Auszubildenden als auch für das Unternehmen eine wichtige Grundlage für eine langfristige und positive Zusammenarbeit.

„Schwarze Schafe“ beuten Auszubildende aus

Auch die Auftraggeber schätzen die Personalkontinuität, gerade in dem sensiblen Bereich der Unternehmenssicherheit, wie diverse Abfragen zur Kundenzufriedenheit, im Zuge des Qualitätsmanagements, ergeben haben. Trotz der aktuellen Personalengpässe wird immer nur eine begrenzte Anzahl von Auszubildenden eingestellt, da diese gezielt im Unternehmen betreut und gefördert werden sollen. Leider belegen die immer noch hohen Zahlen von abgebrochenen Ausbildungen und nicht bestandenen Abschlussprüfungen, dass in der Sicherheitswirtschaft immer noch viele Unternehmen dazu tendieren, die Auszubildenden teilweise durchgängig, als günstige Personalreserve, im operativen Einsatz zu „verheizen“.

Der durch diese Praxis generierte kalkulatorische Wettbewerbsvorteil wirft nicht nur ein schlechtes Licht auf die gesamte Sicherheitsbranche, sondern minimiert auch die Zahl künftiger Auszubildenden, da letztere sich im Vorfeld der Berufsausbildung sehr wohl über diese Kriterien informieren. Hier müssten verantwortungsvolle Auftraggeber, trotz aller Kostensensibilität, verstärkt Einfluss nehmen, um diesen Trend umzukehren.

Da die zunehmende Digitalisierung längst auch in der Sicherheitswirtschaft Einzug gehalten hat, ist es umso wichtiger sowohl die neuen Mitarbeiter als auch die Bestandsbelegschaft fortwährend aus- und weiterzubilden, andernfalls droht die Branche, das über Jahre gewonnene Vertrauen der Kunden, aber auch der Politik und Behörden wieder zu verspielen.

Qualifizierte und qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildung bleibt somit auch in Zukunft ein Schlüssel zum langfristigen und nachhaltigen Erfolg und macht die Sicherheitswirtschaft gerade für junge Menschen, aber auch wechselwillige Interessenten zu einem spannenden und zukunftsorientierten neuen Tätigkeitsfeld.

Andreas Brink, Geschäftsführer Vollmergruppe Dienstleistung/Westdeutscher Wachdienst GmbH & Co. KG

Auch in der Brandbekämpfung kann das Personal geschult werden. 
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