Nach dem konjunkturellen Einbruch infolge der Coronakrise im Jahr 2020, scheint sich die wirtschaftliche Lage im Sicherheitsmarkt laut der Umfrage wieder etwas zu entspannen. Demnach beurteilten die Facherrichter ihre derzeitige Geschäftslage mit dem Durchschnitts-Wert 1,95 auf der Schulnotenskala. Über 80 Prozent der befragten Firmen vergaben hier die Noten „sehr gut“ beziehungsweise „gut“. Noch im Frühjahr 2021 war dies nur bei rund zwei Drittel der Firmen der Fall. Laut der aktuellen Umfrage beklagen derzeit nur noch weniger als zwei Prozent der Firmen eine schlechte Gesamtlage.
Bei Betrachtung einzelner Kundengruppen verzeichnen alle Bereiche eine leichte Erholung. Besonders deutlich ist der Aufschwung im behördlichen Bereich zu erkennen, der mit der Note 2,44 sein zweitbestes Ergebnis seit Beginn der Erhebung verzeichnet. Auch der Privatsektor erholt sich weiter und liegt mittlerweile bei einem Wert von 2,62 (zum Vergleich im April 2020: 3,10). Der gewerbliche Bereich (2,01) nähert sich langsam wieder einer sehr guten Geschäftslage.
BHE-Umfrage ermittelt in fast allen Sicherheits-Gewerken Anzeichen der Entspannung
Einzelne Gewerke scheinen von den besonderen Rahmenbedingungen der Corona-Pandemie zu profitieren. So erzielen gleich zwei Sparten neue Bestwerte, nämlich die Videosicherheit (2,12) und die Zutrittssteuerung (2,06). Auch die Brandmeldetechnik erlebt einen Aufschwung und verzeichnet mit einem Wert von 1,87 das zweitbeste Ergebnis.
Nachdem im Corona-Frühjahr 2020 nur noch 26 Prozent der Betriebe nach neuem Personal Ausschau gehalten haben, hat sich dieser Wert wieder enorm gesteigert. Fast zwei Drittel der Errichter suchen personelle Verstärkung. Höher war dieser Wert noch nie.
Im Hinblick auf die zu erwartende Geschäftslage zeigen sich die Unternehmen vorsichtig optimistisch. Die Note 2,06 ist deutlich besser als in den letzten Erhebungen, spiegelt aber trotzdem noch die derzeitigen Unsicherheiten in Bezug auf die weitere Pandemie-Entwicklung wider.