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Unternehmen 4. Februar 2022

Automatic Systems startet mit neuer Firmierung ins Jahr

Das Jahr 2022 beginnt für Automatic Systems mit neuer Firmierung. Geschäftsführer Stephan Stephani sieht im Interview die GmbH als logische Konsequenz.

Automatic Systems ist Experte für Fahrzeug,- Personen- und Passagiereingangskontrollanlagen, hier im Bild: vier Slimlane-Exemplare im Skyper-Gebäudekomplex.
Automatic Systems ist Experte für Fahrzeug,- Personen- und Passagiereingangskontrollanlagen, hier im Bild: vier Slimlane-Exemplare im Skyper-Gebäudekomplex.

Seit Sommer 2015 agiert Automatic Systems als Experte für Fahrzeug,- Personen- und Passagiereingangskontrollanlagen erfolgreich auf dem deutschsprachigen Markt – und setzt mit der Gründung einer GmbH in Deutschland den nächsten taktischen Meilenstein. Nun verfügt das Unternehmen neben dem europäischen Hauptsitz im belgischen Wavre und weltweiten Niederlassungen auch über einen Standort im nordrhein-westfälischen Unna. Für 2022 und die nachfolgenden Jahre hat sich das hier ansässige Team viel vorgenommen. Wir haben uns mit Stephan Stephani, Vertriebsleiter für die DACH Region bei Automatic Systems, über die letzten knapp sieben Jahre ausgetauscht.

Aufbau des deutschen Vertriebs beginnt 2015 und mündet in Firmierung als GmbH

Herr Stephani, seit fast sieben Jahren sind Sie auf dem deutschen Markt erfolgreich. Blicken wir doch einmal auf die Anfänge zurück.

Sehr gerne. Im Sommer 2015 war ich für den Aufbau des deutschen Vertriebs verantwortlich und sozusagen als „One-Man-Show“ auf Kundenakquise. Mein Fokus lag zunächst auf Süddeutschland, Österreich und der Schweiz, obwohl ich damals noch nicht für diese Regionen zuständig war. Stattdessen habe ich eng mit Kollegen und den regionalen Distributoren zusammengearbeitet. Obwohl Automatic Systems 2015 erst die deutsche Niederlassung gründete, gab es unsere Produkte bereits seit mehr als 40 Jahren in Deutschland. Sie wurden von Partnern in den Markt gebracht, weshalb unser Markenname trotz renommierter Referenzen in der DACH-Region meist unbekannt war. Im Laufe der Jahre konnten die bestehenden Partnerschaften gestärkt und die Umsätze signifikant gesteigert werden. Dafür war es natürlich notwendig weiteres Personal einzustellen.

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Sensorschleuse technisch und optisch weiterentwickelt
Moderne Optik und technische Weiterentwicklungen zeichnen die neue Generation der Sensorschleuse „Smartlane“ von Automatic Systems aus, die jetzt auf den Markt kommt.
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Wie groß ist Ihr Team derzeit?

Wir sind zu fünft für Deutschland, Österreich und die Schweiz zuständig. Ich bin seit 2019 als Vertriebsleiter für die genannten Länder tätig, während Michael Luckey den Vertrieb Norddeutschland und Thomas Stock den Vertrieb Süddeutschland Inne hat. Mit Soner Lackmann haben wir einen Technical Support Manager eingestellt und seit dem Umzug in neue Räumlichkeiten im Sommer 2018 zieht Klaudia Munz im Hintergrund die Fäden und kümmert sich sowohl um den Innendienst als auch um das Projektmanagement. Ich denke an diesem stetigen Wachstum ist sichtbar, dass wir uns am Markt etabliert haben und unsere Produkte gefragt sind. Die Gründung der GmbH spiegelt genau das wieder. Wir sind endgültig am deutschen Markt angekommen, haben uns gut entwickelt und schauen voller Freude und Zuversicht in die Zukunft. Aber auch innerhalb der Bolloré Gruppe, zu der Automatic Systems gehört, ist der deutsche Standort von Bedeutung. Das zeigte 2020 unter anderem ein internationales Vertriebsmeeting mit rund 100 Teilnehmenden aus aller Welt in Berlin.

Nachfrage nach Produkten von Automatic Systems auf dem deutsche  Markt

Gibt es Produkte, die besonders stark nachgefragt werden?

Das kann so pauschal gar nicht beantwortet werden. Zu Beginn meiner Tätigkeit waren unsere Schranken sehr gefragt. Natürlich verbauen wir diese auch weiterhin, aber gerade in den letzten Jahren, in dem das Bedürfnis nach Sicherheit auf öffentlicher Straße oder in Gebäuden, Stichwort Amoktaten, enorm gestiegen ist, steigt die Nachfrage nach Personensperren und Pollern. Wir schauen bei jeder Anfrage individuell, mit welchem unserer zahlreichen Produkte wir die Anforderungen zur vollsten Zufriedenheit und mit dem höchsten Grad an Sicherheit erreichen können. Daher ist bei uns kein Projekt wie das andere.

Könnten Sie hier einige Beispiele nennen?

Um die Innenstadt der Stadt Langenfeld abzusichern, sind dort vor zwei Jahren insgesamt 18 hydraulische sowie fixe Poller installiert worden. So konnten die fünf Zufahren zur Fußgängerzone abgesichert werden. Dank der hydraulischen Poller können jederzeit Einsatzfahrzeuge, wie Krankenwagen, die Fußgängerzone passieren. Ansonsten sind die Poller natürlich oberirdisch und halten Anschläge durch LKW oder PKW ab. Abgerundet wird das Sicherheitssystem durch bepflanzbare Betonkästen, die noch offene Lücken schließen. Die Innenstadt von Minden werden wir 2022 ebenfalls mit Pollern absichern.

Für die Absicherung von Gebäuden eignet sich die BHW Bausparkasse Hameln als gutes Beispiel. Dort kommen vier Sensorschleusen des Typs Smartlane sowie eine Accesslane zum Einsatz. Da der Finanzdienstleister von Hause aus einen erhöhten Sicherheitsbedarf hat, wurden beispielsweise jeweils zwei Schleusen mit Glastüren in einer Höhe von 1,70 m ausgewählt. Menschen mit Mobilitätseinschränkungen steht die Accesslane zur Verfügung. Parallel dazu wurden die Zufahrt zur Tiefgarage und verschiedene Parkplätze mit sechs Schranken ausgestattet.

Ebenso wichtig ist eine geregelte Einlasskontrolle beim Skyper Gebäudekomplex in Frankfurt am Main, in dem auf insgesamt 53.900 m2 Unternehmen und Banken sitzen. Dort konnten wir 2021 vier Slimlane, ebenfalls mit einer Gesamthöhe von 1,70 m installieren, die sich passgenau in den Übergang vom Foyer zum Liftbereich einfügen.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten für Sperren und Schleusen

Bei ihren Beispielen handelt es sich um Projekte, die zur Sicherheit jedes Einzelnen beitragen. Wo begegnet man Ihren Produkten denn noch?

Wenn man in Hamburg unterwegs ist, findet man unsere Slimlane beispielsweise im Hamburger Hauptbahnhof. Dort sorgt sie dafür, dass niemand ohne Bezahlung die Toilettenräume betritt. Die Verantwortlichen haben sich bewusst für eine Scheibenhöhe von 1,20 m entschieden, da die zuvor im Einsatz befindlichen Drehsperren öfters übersprungen oder kriechend hinter sich gelassen wurden. Zudem haben wir kürzlich in der Nähe des Hamburgerwahrzeichens Michel die öffentliche WC-Anlage mit Slimlane ausgestattet. Dort kann nicht nur mit Münz- und Banknoten, sondern auch per NFC-fähigem Endgerät, also zum Beispiel mit einem Smartphone, einer Smartwatch, der Giro- und Kreditkarte, bezahlt werden. Man mag solch eine Regelung an öffentlichen Toiletten vielleicht für überflüssig halten, aber genau dort sorgt sie für einen sauberen, vandalismusfreien Ort und erhält die Wertigkeit der modernisierten Räumlichkeiten. Und wer möchte nicht lieber auf einem sauberen als auf einem zerstörten und beschmierten stillen Örtchen sitzen?

Wo wir gerade im weitesten Sinne beim Thema Hygiene sind, tragen Ihre Sperren auch in Zeiten von Corona zur Sicherheit bei?

Ja, auf jeden Fall. Die Uni Köln setzt beispielsweise auf Slimlane und reguliert damit den Besucherstrom. Sollte sich die maximale Anzahl an Personen in der Bibliothek aufhalten, wird der Zugang vorübergehend verwehrt. Daneben werden unsere Schleusen berührungslos, beispielsweise mit Berechtigungskarten, bedient, was natürlich zum Infektionsschutz beiträgt.

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