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Messen & Veranstaltungen 13. März 2023

8. Forum Sicherheit: NBS als Treffpunkt der Sicherheitswirtschaft

Zum nunmehr achten Mal lud die NBS zum Forum Sicherheit. Dabei standen Kritische Infrastrukturen, Krisenmanagement und Sicherheitskonzepte im Fokus.

110 Teilnehmer trafen sich in Hamburg zum 8. Forum Sicherheit, das von der NBS für die Sicherheitswirtschaft veranstaltet wird. 
110 Teilnehmer trafen sich in Hamburg zum 8. Forum Sicherheit, das von der NBS für die Sicherheitswirtschaft veranstaltet wird. 

Einen derart vollbesetzten Lehrsaal wie bei der 8. Durchführung des Forum Sicherheit hatte es an der NBS Northern Business School pandemiebedingt lange nicht gegeben. Über 80 Fach- und Führungskräfte der Sicherheitswirtschaft, Studierende und Absolventen nutzten die Veranstaltung, um sich vor Ort über aktuelle Fachthemen zu informieren und auszutauschen. Zusammen mit den über 30 Zuschauern, die online am hybriden Veranstaltungsformat teilnahmen, konnte das Forum damit eine neue Rekordbeteiligung verzeichnen.

8. Forum Sicherheit mit breiter Themenpalette

Dabei hatte das Forum in diesem Jahr mit einer Besonderheit aufzuwarten: Im Rahmen eines Warm-Up-Vortrages stellte Dr. Trygve Ben Holland, Civic Institute to promote the Rule of Democracy, bereits am Vormittag Ergebnisse des an der NBS durchgeführten Erasmus+ Jean Monnet-Projektes Moduls „European Rights and Union Protection Tools“ vor und ging dabei insbesondere auf die Lücken der aktuellen europäischen Regulierung Kritischer Infrastrukturen und die sich daraus ergebenden Herausforderungen ein.

Traditionell wurde zu Beginn des Hauptteils der Preis der Hamburger Sicherheitswirtschaft für den besten Abschluss im Studiengang Sicherheitsmanagement (B.A.) an Max Winter verliehen, der sich in seiner Bachelorarbeit mit der Verknüpfung klassischer Aufgaben im Krisenmanagement mit den sich aus der Nutzung von digitalen Werkzeugen ergebenden Möglichkeiten befasste.

Im ersten Vortrag des Nachmittags stellte Simon Wunder, Krisenmanager der Otto Group, die Methodik der Szenarioanalyse als Instrument für die systematische Entwicklung von Handlungsalternativen in der Konzernsicherheit vor. Anhand von Beispielen diskutierte er Möglichkeiten, gerade in einer Zeit der Polykrisen mit Hilfe der Szenarioanalyse sprichwörtlich „vor die Lage“ kommen zu können.

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Sicherheitswirtschaft: Personalbedarf als Herausforderung

Für den zweiten Vortragenden Hans-Christian Rathke, Venue Safety & Security Cluster Coordinator der Euro 2024 GmbH, war das Forum ein Wiedersehen der besonderen Art, hatte er doch an der NBS erfolgreich sein Studium Sicherheitsmanagement abgeschlossen. In seinem Vortrag stellte er anschaulich die Planungen für das Sicherheitskonzept der Fußballeuropameisterschaft 2024 und den damit verbundenen Personalbedarf dar, der für die Sicherheitsdienstleistungsbranche zu einer großen Herausforderung werden könnte.

Dr. Finn Göldner, Neurowissenschaftler und Berater, plädierte in seinem Vortrag dafür, bei allen Entscheidungen im Sicherheitsmanagement stärker neurobiologische Erkenntnisse zur Leistungsfähigkeit und zur Beeinflussbarkeit des menschlichen Gehirns zu berücksichtigen. Ein derartiges Grundverständnis sei ein wichtiger Baustein in der Planung und Umsetzung von Konzepten, die Ungewissheit, Druck und Gefahren begegnen sollen.

Im abschließenden Vortrag kehrte Rico Kerstan, MBA, Geschäftsführer der KR Krisensicher Risikoberatung GmbH und Mitbegründer des Deutschen Instituts für Sicherheit und Krisenvorsorge, zu den Schwierigkeiten im Umgang mit den Kritischen Infrastrukturen zurück. Pointiert stellte er Schwächen aktueller Regelungen insbesondere auch zur Kontrolle des Umsetzungsgrades bestehender Vorgaben dar und forderte ein ganzheitliches Konzept zum Schutz nicht nur von Infrastrukturen, sondern von kritischen Prozessen.

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Ihre heutigen Vorträge machten sehr deutlich, dass es sehr viele Themen gebe, bei denen man als Hochschule in Lehre und Forschung die Weiterentwicklung der Sicherheitswirtschaft unterstützen könne, so das Fazit von Prof. Dr. André Röhl, Studiengangleiter des Studiengangs Sicherheitsmanagement. Damit dürfte sicher sein, dass es auch für das 9. Forum Sicherheit im Februar 2024 ausreichend spannende Themen zu diskutieren geben wird.

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