Der VSW-Vorstand wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung verstärkt. Denn aktuell herrscht Alarmstufe Rot: Die Anzahl der Wirtschaftsdelikte stieg im Coronajahr 2020 rasant an und befindet sich weiter auf Rekordniveau. Laut Bundeskriminalamt nutzen Kriminelle durch die Pandemie neu entstandene Möglichkeiten für immer mehr Straftaten. Im Jahr 2020 registrierte die Polizei 49.174 Wirtschaftsdelikte, so ein Lagebericht des BKA. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme von 21,5 %.
Allein durch Wirtschaftskriminalität entstanden im vergangenen Jahr finanzielle Schäden in Höhe von insgesamt 3,011 Milliarden Euro. Gemessen an dem in der polizeilichen Kriminalstatistik ausgewiesenen Gesamtschaden durch Straftaten entspricht das einem Anteil von 44,9 %. Die Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität ist dabei nicht nur eine polizeiliche Aufgabe, sondern erfordert zunehmend ein Zusammenwirken aller Akteure, die zur Verhinderung und Aufklärung einen Beitrag leisten können.
Immer mehr Unternehmen sind in vielfältigster Weise betroffen. Angesichts wachsender Gefahr wie zunehmenden Schadens ist es Zeit, auf internationaler wie lokaler Ebene zu handeln: mit Prävention und professioneller Verbrechensbekämpfung. Unternehmen müssen wirksame Maßnahmen ergreifen, ihre Reaktionsfähigkeit überprüfen und im Krisenfall richtig reagieren.
Hier kommen Player wie „Die Vereinigung für die Sicherheit der Wirtschaft e.V.“, kurz VSW, ins Spiel. Sie unterstützt Unternehmen insbesondere in den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland in allen Bereichen der Unternehmenssicherheit sowie Förderung der Kriminalprävention. Als Partner ist die VSW in allen Fragen der Sicherheit Schnittstelle zwischen Sicherheitsbehörden und der Wirtschaft. Seit 1968 steht die gemeinnützige Vereinigung und unabhängige Selbsthilfeorganisation für kontinuierlichen Informations- und Erfahrungsaustausch profitiert dabei insbesondere von einem großen Netzwerk aus Mitgliedsfirmen sowie engen Kontakten zu Polizei- und Sicherheitsbehörden.
Mitgliederversammlung der VSW erweitert den Vorstand
In ihrer 52. Mitgliederversammlung wählten die Mitgliedsunternehmen der VSW zusätzlich zum bisherigen Vorstand Peter H. Bachus, PBS GmbH; Udo Kaiser, DB Sicherheit GmbH; Christine Ameres, Citi Group Markets, einstimmig die neuen Mitglieder Stefan Busch, R+V Allgemeine Versicherung AG; Robert Kilian, DRB Deutsche Risikoberatung GmbH und Christian Schülke, schuelke.net - internet.security.consulting. Der Gesamtvorstand votierte aus seinen Reihen bereits zum dritten Mal in Folge für Bachus als Vorstandsvorsitzenden und Kaiser als dessen Stellvertreter.
Bachus wurde zudem im Rahmen der Veranstaltung für sein zwanzigjähriges Vorstandsengagement, seit 2015 als Vorstandsvorsitzender, geehrt. Bachus habe dank seiner internationalen Vernetzung und Expertise in der Sicherheitsbranche maßgeblich zum Erfolg und hoher Akzeptanz der VSW maßgeblich beigetragen, so Kaiser in seiner Laudatio.
Bachus dankte allen VSW-Mitarbeitern der Geschäftsstelle Mainz insbesondere für die herausragende, loyale Zusammenarbeit während der Pandemiekrise. „Sie haben dafür gesorgt, dass wir in keine Schieflage geraten sind.“ Darüber hinaus hob er hervor, dass die VSW auch während der Pandemie in 2020 die Anzahl der Schulungen und Weiterbildungen auf gleichem Niveau halten konnte, wenn auch mit vorschriftsbedingt reduzierter Teilnehmerzahl. Mit Hilfe eines Coronakonzeptes habe man die Schulungen mittlerweile weitestgehend virtuell durchgeführt, so Bachus weiter. Man gehe gut gerüstet und bestens aufgestellt in herausfordernde Zeiten.